Deckstruktur

Der erste Schritt zum Bau der Deckstruktur ist die Fertigstellung bzw. Befestigung des Balkwegers. Am Balkweger mit einem Querschnitt von 100×30 mm (auch Kranzlatte genannt) ist in Längsrichtung ein Stoss auszuführen. Bei diesem Arbeitsprozess muss man immer danach streben, eine so grosse wie möglich zu klebende Oberfläche zu gestalten. Die Kranzlatte verfügt über zwei wichtige Rollen: die Versteifung in Längsrichtung und die Unterstützung der Deckspanten. Die Befestigung wird mithilfe von Edelstahlschrauben ausgeführt. Dieses Strukturelement – auch "Seelenbalken" genannt wird – mit der oberen Kante des Schiffrumpfes und den Deckspanten verbunden stellt ein geschlossenes Profil her, das in grossem Masse zur Stabilität des Schiffes beiträgt.
Die Deckbogenhöhe beträgt 1/25 der Deckbreite . Es ist sehr wichtig, dass der Balkweger und die obere Kante der Oberplanke in die gleiche Ebene eingestellt werden, dadurch kann ja die zu klebende Oberfläche vergrössert werden. Als unrichtige Lösung kommt es manchmal vor, dass der Balkweger nach unten versenkt wird, um durch die Erleichterung der Fertigstellung der Deckspanten Zeit zu sparen, dadurch wird die zu klebende Oberfläche kleiner.
Die Endungen der Deckspanten sind in den Balkweger versenkt. Der mittlere Kiel zum Versteifen und Zusammenhalten der Spanten wird in die Spanten versenkt. Die Fertigstellung der Rahmenleiste unter der Kajüte wird dadurch wesentlich komplizierter gemacht. Beim Bau einen neues Schiffes wird diese Rahmenleiste (noch ohne Kajüte) auf dem Deck befestigt. Wenn diese Rahmenleiste schon befestigt ist, kann mit dem Bauen der Kajüte angefangen werden. In diesem Falle wird also die technologische Reihenfolge umgekehrt verwirklicht. Bevor das Deck die letzte Teakverschalung bekommt,muß eine Grundlage für die Teakleisten geschaffen werden. Dieses Verfahren wird mit Bootsbausperholz ausgeführt (Fertigbauteil, 10 mm dick).

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